Misstrauensvotum in Thüringen FDP wirft der AfD ein „destruktives Politiktheater“ vor

Erfurt · AfD-Landeschef Björn Höcke ist mit seinem konstruktiven Misstrauensvotum gescheitert. Doch die taktische Politikshow der Partei geschieht gleich an mehreren Orten. Immer wieder kann sie die politische Mitte in Bedrängnis bringen.

 Machtspielchen: Björn Höcke, Fraktionsvorsitzender der AfD, sitzt im Plenarsaal des Thüringer Landtages.

Machtspielchen: Björn Höcke, Fraktionsvorsitzender der AfD, sitzt im Plenarsaal des Thüringer Landtages.

Foto: dpa/Bodo Schackow

Ganze 38 Minuten liegen an diesem Freitagnachmittag im Thüringer Landtag zwischen zwei markanten Sätzen. Zwischen dem Appell des Thüringer AfD-Fraktionschefs, einen „historischen Tabu­bruch“ zu heilen, indem das Parlament Ministerpräsident Bodo Ramalow stürzen und ihn, Björn Höcke, zum neuen Regierungschef wählen soll, und der schlichten Feststellung von Landtagsvizepräsidentin Dorothea Marx (SPD): „Somit bleibt der Abgeordnete Bodo Ramelow Ministerpräsident des Freistaates Thüringen.“ Das Ergebnis ist keine Überraschung. Doch die AfD hatte mal wieder ihre Show, und das zum dritten Mal in einer Woche.