Mutmaßlicher syrischer Kriegsverbrecher vor Gericht

Düsseldorf · Im syrischen Aleppo soll er für Angst und Schrecken gesorgt haben. Dann tauchte der mutmaßliche Kriegsverbrecher in Westfalen auf und wurde festgenommen. Nun droht ihm lebenslange Haft.

 Ein Richterhammer aus Holz.

Ein Richterhammer aus Holz.

Foto: Friso Gentsch/Archiv

Er soll in Syrien gefoltert und geplündert haben: Ein 42-jähriger mutmaßlicher Kriegsverbrecher muss sich von Montag an in Düsseldorf vor dem Oberlandesgericht verantworten. Der Syrer war im April vergangenen Jahres in Westfalen festgenommen worden. In Aleppo hatte er laut Bundesanwaltschaft eine Stadtteilmiliz befehligt, die aufseiten der Freien Syrischen Armee kämpfte.

Dem 42-Jährigen wird vorgeworfen, mit seinen Männern mindestens acht Gefangene genommen zu haben, die er zum Teil persönlich gefoltert haben soll. Eines der Opfer sei daran gestorben, ein weiteres sei aus ungeklärten Gründen ums Leben gekommen. Wie der Mann nach Deutschland kam, wurde nicht mitgeteilt. Die Anklage legt ihm Kriegsverbrechen nach dem Völkerstrafrecht und erpresserischen Menschenraub zur Last. Dem Angeklagten droht lebenslange Haft.

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