Integration in Arbeitsmarkt Nahles: Lohnkostenzuschüsse für Flüchtlinge denkbar

Berlin · Um Firmen die Entscheidung für Ausbildung oder Einstellung von Flüchtlingen zu erleichtern, hält Arbeitsministerin Andrea Nahles vorübergehende Lohnsubventionen für denkbar: "Lohnkostenzuschüsse können funktionieren, das kennen wir in anderen Bereichen".

 Ein Flüchtling in einem Büro der Agentur für Arbeit. Arbeitsministerin Nahles hält vorübergehende Lohnsubventionen für Flüchtlinge für denkbar.

Ein Flüchtling in einem Büro der Agentur für Arbeit. Arbeitsministerin Nahles hält vorübergehende Lohnsubventionen für Flüchtlinge für denkbar.

Foto: Sebastian Kahnert

"Ich möchte das aber nicht auf Dauer, für eine Anfangszeit bin ich dabei", sagte die SPD-Politikerin dem "Weser-Kurier".

Nach Angaben des Bundesinnenministeriums belegen immer mehr Flüchtlinge Integrationskurse. Allerdings dauere die Wartezeit bis zum Beginn durchschnittlich vier Monate, schreibt die "Passauer Neue Presse". Das sei "inakzeptabel", kritisierte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Brigitte Pothmer. Sie appellierte an die Bundesregierung, "komplett auf das komplizierte Antragsverfahren" zu verzichten.

"Asylsuchende, die Deutsch lernen wollen, sollten dabei unterstützt und nicht auf die Wartebank geschoben werden", sekundierte der migrationspolitische Sprecher der Grünen, Volker Beck.

Dem Bericht zufolge benötigten die Behörden für die Beantragung einer Kurszulassung rund acht Wochen. Wer die Zulassung hat, muss im Durchschnitt 55 weitere Tage bis zur ersten Kursstunde warten. Im Saarland sind es sogar 70 Tage, am schnellsten geht es mit 47 Tagen in Schleswig-Holstein und Thüringen.

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