Nach Flutkatastrophe und Corona-Pandemie Neues Zentrum in Bonn soll das deutsche Krisenmanagement revolutionieren

Bonn · Die Erfahrungen der Pandemie und der Flutkatastrophe im Juli haben gezeigt, wie sehr es bei der Krisenkoordination an vielen Stellen hakt. Ein neues Krisenzentrum von Bund und Ländern, angesiedelt in Bonn, soll Abhilfe schaffen. Doch viele Fragen sind ungelöst.

 Die Smartphoneapp NINA des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) warnt in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis vor Gefahren.

Die Smartphoneapp NINA des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) warnt in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis vor Gefahren.

Foto: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Das zu Ende gehende Jahr hat schmerzlich vor Augen geführt, wie krisenanfällig das Land ist. In der Pandemiebewältigung hakt es bei der Logistik, ob bei Impfstoff-Verteilung oder Schnelltest-Vorräten, ganz zu schweigen von der lückenlosen Nachverfolgung von Infektionsketten. Auch die verheerende Flutkatastrophe im Juli erwischte die betroffenen Regionen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz weitgehend unvorbereitet, Warnungen kamen zu spät, der Hochwasserschutz reichte nicht aus. Deutschland ist im Begriff, seinen Ruf als Meister der Organisation und Struktur zu verspielen.