Neustart: Zweiter Amri-Ausschuss hört ersten Zeugen

Düsseldorf · Zurück zum Start: Der Terrorfall Anis Amri wird von einem neuen Untersuchungsausschuss im NRW-Landtag durchleuchtet. Für das Vorgänger-Gremium war die Zeit bis zur Wahl im Mai zu knapp.

Der zweite Untersuchungsausschuss des NRW-Landtags zum Terrorfall Anis Amri startet morgen die Beweisaufnahme. Als erster Zeuge wird ein Mitarbeiter des Bundesinnenministeriums von dem Gremium in Düsseldorf befragt.

Bis zur Landtagswahl im Mai hatte der Vorgänger-Ausschuss seine Arbeit nicht abschließen können. Laut dem neuen Vorsitzenden Jörg Geerlings (CDU) beginnt die Arbeit jetzt wieder bei Null. Der Auftrag: Mögliche Versäumnisse von NRW-Regierung und Behörden im Umgang mit dem abgelehnten Asylbewerber sollen aufgedeckt werden.

Der islamistische Attentäter hatte am 19. Dezember 2016 mit einem gekaperten Lastwagen auf einem Berliner Weihnachtsmarkt zwölf Menschen getötet. Auf der Flucht in Italien wurde er erschossen. Der Tunesier hatte sich länger in NRW aufgehalten, die Ausländerbehörde in Kleve war für ihn zuständig. Ein vom Berliner Senat eingesetzter Sonderermittler hatte kürzlich in seinem Abschlussbericht auch die Polizei in NRW kritisiert.

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