Kritik an Noten nimmt zu Lehrer beschweren sich über Beschwerden

Düsseldorf  · Eltern seien aggressiver geworden, Streit gebe es schon um Zweien und Dreien, heißt es. Ein Rektor sagt: Eltern mit mehr Geld sind beschwerdefreudiger.

Schülerinnen und Schüler einer fünften Klasse einer Realschule sitzen während des Unterrichts in ihrem Klassenzimmer.

Schülerinnen und Schüler einer fünften Klasse einer Realschule sitzen während des Unterrichts in ihrem Klassenzimmer.

Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Lehrkräfte in Nordrhein-Westfalen beklagen, sich häufiger aus nichtigen Gründen gegen Elternbeschwerden wehren zu müssen. „Beschwerden hat es immer schon gegeben“, sagte Andreas Bartsch, Präsident des Lehrerverbands NRW: „Aber die Nervosität hat in den letzten fünf, sechs Jahren enorm zugenommen.“ Das beginne inzwischen in den ersten Grundschulklassen; selbst passable Noten würden nicht akzeptiert, Eltern würden fordernder und aggressiver. „Ich wünschte mir Rückendeckung durch die Bezirksregierungen, wenn diese Fälle dort ankommen“, sagte Bartsch. Mitunter tendierten die Behörden dazu, Elternwünschen zu entsprechen: „Das schwächt die Autorität der Lehrerschaft.“