NRW-Agrarministerin: Bessere Tierhaltung fördern

Düsseldorf · Nordrhein-Westfalens Agrarministerin Christina Schulze Föcking (CDU) hat an Verbraucher und Handel appelliert, Bemühungen um bessere Tierhaltung durch faire Preise zu unterstützen. Viele Bauern seien offen dafür, weniger Tiere zu halten oder ihnen mehr Platz zu bieten, unterstrich die Ministerin am Donnerstag in Düsseldorf. Sie müssten aber ihre Familien von ihrer Arbeit ernähren können. Dies sei schwierig, "solange wertvolle Lebensmittel teils unter Wert als Lockvogelangebote verramscht werden".

 Christina Schulze Föcking (CDU), NRW-Umweltministerin.

Christina Schulze Föcking (CDU), NRW-Umweltministerin.

Foto: Maurizio Gambarini/Archiv

Das Thema Tierwohl und die Bemühungen um ein einheitliches, staatliches Tierwohllabel werden auch die Agrarministerkonferenz von Bund und Ländern Ende April in Münster beschäftigen. NRW führt dieses Jahr den Vorsitz. "Wir brauchen beim Fleisch-Einkauf nicht noch mehr Labels, sondern mehr Transparenz", betonte die staatlich geprüfte Landwirtin Schulze Föcking, die vor dem Ministeramt selbst im heimischen Schweinemastbetrieb mitgearbeitet hat.

"Landwirte, Tierschützer, Handel und Verbraucher müssen einen neuen Pakt zur Nutztierhaltung schließen, der auf Kooperation statt Konfrontation setzt", forderte sie. Im Zweifel sei zugunsten des Tierwohls zu entscheiden.

Die Agrarministerkonferenz soll unter anderem beschließen, wie Deutschland das Verbot umsetzt, Ferkel ohne Betäubung zu kastrieren, das 2019 wirksam wird. Zu prüfen seien insbesondere Wirksamkeit und Machbarkeit einer Lokalanästhesie, wie sie in Schweden und Dänemark üblich ist, heißt es in einem Eckpunktepapier des NRW-Ministeriums.

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