Lehrer warnen vor Noteninflation Anteil der 1,0er-Abis so hoch wie nie in NRW

Düsseldorf · Eine Studie des nordrhein-westfälischen Philologenverbands zeigt, dass sich der Notendurchschnitt kontinuierlich verbessert hat, seit 2007 das Zentralabitur eingeführt wurde. Der Verband befürchtet eine Entwertung des Abschlusses.

 Die „Einsnuller“-Quote hat sich seit 2007 in NRW verfünffacht.

Die „Einsnuller“-Quote hat sich seit 2007 in NRW verfünffacht.

Foto: dpa/Oliver Berg

Der nordrhein-westfälische Philologenverband hat 15 Jahre nach Einführung des Zentralabiturs eine Bilanz gezogen. In der Auswertung, die unserer Redaktion vorliegt, kommt der Verband zu dem Schluss: „In jedem Jahr wurden und werden die Durchschnittsnoten der Abiturienten besser.“ Lag 2007 die durchschnittliche Abiturnote noch bei 2,64, so lag sie im Jahr 2021 bereits bei 2,35. „Sehr klar erkennen lässt sich diese Entwicklung auch, wenn man die Zahl der Bestnoten 1,0 vergleicht“, schreibt Guido Schins, Vorstandsmitglied des Verbandes im Bezirk Aachen, in der Auswertung. „Hatten diese 2007 0,64 Prozent der Abiturienten erreicht, so waren das 2021 schon 3,16 Prozent.“ Die „Einsnuller“-Quote habe sich also im Zeitablauf verfünffacht.