NRW-Grüne wollen flächendeckende Rückkehr zu G9

Bochum · Die NRW-Grünen haben sich für eine flächendeckende Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium ausgesprochen. Auf einem kleinen Parteitag in Bochum sagte der Vorsitzende Felix Banaszak am Sonntag, die CDU/FDP-Landesregierung dürfe die Entscheidung über G8 oder G9 nicht auf Schulkonferenzen und Schulträger abwälzen. Das Land müsse auch alle Kosten der Umstellung tragen, etwa für Neubauten und Schulerweiterungen. Ansonsten drohe die Rückkehr zu G9 in finanzschwachen Kommunen am Geld zu scheitern.

 Das Logo der Partei Bündnis 90/ Die Grünen.

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Foto: Rainer Jensen/Archiv

Die NRW-Grünen plädierten in einem einstimmig beschlossenen Antrag auch gegen eine Rückkehr zum Halbtagsgymnasium. Stattdessen solle das zusätzliche Jahr für eine individuelle Förderung der Schüler genutzt werden.

Das G9 soll zum Schuljahr 2019/2020 an den öffentlichen Gymnasien in Nordrhein-Westfalen wieder zur Regel werden. Die Umstellung soll mit den Klassen fünf und sechs starten. Gymnasien können dem CDU/FDP-Gesetzentwurf zufolge aber auch beim G8 bleiben, wenn die jeweilige Schulkonferenz das beschließt. Das Gesetz soll noch vor den Sommerferien im Landtag verabschiedet werden.

Die Unzufriedenheit mit der Schulpolitik galt als einer der Gründe für die Abwahl der rot-grünen NRW-Regierung im Mai 2017. Schulministerin war seinerzeit die Grüne Sylvia Löhrmann.

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