Gesundheitliche Versorgung in NRW Kassenpatienten müssen 30 Tage und mehr auf Termine warten

Düsseldorf · Vor allem Termine bei Fachärzten wie Psychotherapeuten, Radiologen und Kardiologen sind schwer zu bekommen. Viele Ärzte melden nicht genug freie Zeiträume an die Terminservicestellen.

Die Kassen zweifeln an der Wirksamkeit der Terminservicestellen für gesetzlich Versicherte.

Die Kassen zweifeln an der Wirksamkeit der Terminservicestellen für gesetzlich Versicherte.

Foto: Jens Büttner

Wer einen Termin beim Facharzt braucht, muss oft Wochen warten. „Kassenpatienten werden nach wie vor häufig vertröstet. Zum Teil beträgt die Wartezeit 30 Tage und mehr. Schneller geht es bei Privatpatienten“, kritisiert Eugen Brysch, Vorstand der Stiftung Patientenschutz. „Seit dem Wegfall der Neupatientenregelung hat sich die Lage erneut verschärft.“ Zum Jahreswechsel hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Extra-Vergütung für neue Kassenpatienten gestrichen. „Abhilfe konnten auch die Terminservicestellen (TSS) der Kassenärztlichen Vereinigungen nicht wirklich leisten“, bedauert Brysch.