NRW ruft nur ein Zwölftel der Bundesmittel für Kommunen ab

Düsseldorf · Trotz mangelnden Wohnraums, fehlender Kita-Plätze und maroder Schulgebäude rufen die Kommunen nach einem Zeitungsbericht die zur Verfügung stehenden Bundesmittel nur zögerlich ab. Weniger als ein Zehntel des Kommunalfonds, der insgesamt 3,5 Milliarden Euro umfasst, wurde bisher abgerufen. Nordrhein-Westfalen als bevölkerungsreichstem Bundesland steht eine Summe von knapp 1,13 Milliarden Euro zur Verfügung, berichtete die "Rheinische Post" aus Düsseldorf. Abgerufen wurden demnach bisher lediglich 89 Millionen Euro.

Die Gründe dafür sind für den Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes NRW, Bernd Jürgen Schneider, klar: "Wenn wir Geld abrufen, müssen wir auch bauen", sagte Schneider auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Die Städte sind aber maßlos überlastet, tausende Mitarbeiter in den Bauämtern fehlen. Das bekommen wir gar nicht gestemmt."

Zudem sei ein großes Problem, dass die Städte gar keine Handwerker fänden. Die würden lieber für den privaten Sektor arbeiten, "die zahlen einfach besser". Schneider beruhigt aber: "Der Bund hat die Frist, innerhalb der man das Geld abrufen kann, bis 2021 verlängert."

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