Bilanz zum Grünen-Parteitag in Bonn So lief der Bundesparteitag der Grünen in Bonn

Bonn · Die Grünen ringen drei Tage über Waffenlieferungen an die Ukraine, den Streckbetrieb alter Atommeiler und die Klimakrise als Generationenaufgabe. Die Partei ist stramm auf Regierungskurs.

 Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck beim Parteitag der Grünen im WCCB am Wochenende.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck beim Parteitag der Grünen im WCCB am Wochenende.

Foto: Benjamin Westhoff

Anja von Marenholtz hat Schlagzeug und Synthesizer ausgepackt, jedenfalls im übertragenen Sinne. Die grüne Partei sei wie eine Rockband – in diesem Falle „Depeche Mode“. Konzerte ausverkauft, tolle Stimmung, topverkaufte Alben, erzählt Marenholtz, die gerade für den Bundesfinanzrat über den Etat der Bundespartei spricht. Es geht um Geld. Wer regieren will, braucht Geld. Vor Marenholtz, Landesschatzmeisterin der NRW-Grünen, sitzen rund 800 Delegierte. Die Stimmung im Word Conference Center Bonn (WCCB), wo die Grünen für drei Tage bei ihrem Bundesparteitag über Krieg, Krise, Klima beraten, ist gut. Der Laden läuft, die Geschäfte bei den Grünen gehen gut. Rund 125 000 Mitglieder hat die Partei mittlerweile. Doch Marenholtz mahnt: „Irgendwann ist das Konzert auch mal ausverkauft.“ Die Grünen könnten sich nicht immer auf steigende Mitgliederzahlen verlassen. Es gehe nicht immer nur aufwärts. Vor allem sollten ihre Grünen wissen, „dass wir nicht nach Hause gehen, solange das Konzert noch läuft“.