Fußballweltmeister warnt vor Rechtsruck Philipp Lahm: "Deutschland darf nicht rechts werden"

Berlin · Der Fußballweltmeister Philipp Lahm (33) hat sich ungewohnt politisch gezeigt und warnt mit Blick auf die Bundestagswahl im September vor Rechtspopulismus in Deutschland.

 Warnt vor einem Rechtsruck in Deutschland: Fußballer Philipp Lahm.

Warnt vor einem Rechtsruck in Deutschland: Fußballer Philipp Lahm.

Foto: dpa

„Ich denke, was vermutlich die meisten von uns denken: dass Deutschland nicht rechts werden darf. Dass nicht die Falschen, die Populisten, mehr Macht bekommen dürfen“, sagte der FC-Bayern-Kapitän in einem Interview der „Welt am Sonntag“.

„Wir alle haben Jahre dafür gearbeitet, dass Deutschland ein weltoffenes Land geworden ist. Wir sollten alles dafür tun, dass das auch so bleibt. Wir leben hier in einer gesunden Gesellschaft. Das darf nicht verloren gehen.“

Lahm ordnet seine Gedanken auch europäisch ein: „Die Wahlen in Holland sind das aktuellste Beispiel. Dort waren die Rechtspopulisten - Gott sei Dank - nicht so stark wie befürchtet. Aber im Frühjahr wählt Frankreich, im Herbst Deutschland. Ich denke, es ist wichtig, dass wir nicht nur alle darüber nachdenken, sondern vor allem darüber sprechen.“

Lahm gab Anfang Februar sein Karriereende zum Saisonende bekannt. Als Sportdirektor beim FC Bayern München mochte der Weltmeister nicht weitermachen. Auf die Frage, ob Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), zu der ihm ein guter Draht nachgesagt wird, ihm zum Rücktritt eine WhatsApp-Nachricht geschickt habe, sagte Lahm: „Nein. Ich weiß nicht, ob sie meine Handynummer hat. Wobei es für sie sicher das Leichteste wäre, meine Nummer herauszubekommen.“

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