Nach „Pimmelgate“ in Hamburg Ermittlungen wegen „Pimmel“-Plakat gegen Reul in Köln

Düsseldorf/Köln · Die Polizei ermittelt wegen eines beleidigenden Plakats, welches bei einer Kölner Demo hochgehalten wurde. Der Plakattext war dabei offfensichtlich vom sogenannten „Pimmelgate“ in Hamburg inspiriert.

 Teilnehmer halten bei einer Demonstration der Initiative «Versammlungsgesetz NRW stoppen» Transparente hoch, unter anderem mit der Aufschrift "Reul ist 1 Pimmel".

Teilnehmer halten bei einer Demonstration der Initiative «Versammlungsgesetz NRW stoppen» Transparente hoch, unter anderem mit der Aufschrift "Reul ist 1 Pimmel".

Foto: dpa/Henning Kaiser

Nachdem bei einer Demo gegen das geplante NRW-Versammlungsgesetz ein Plakat mit dem Wortlaut „Reul ist 1 Pimmel“ hochgehalten wurde, ermittelt der Staatsschutz der Polizei. Das Banner, das offenkundig auf eine Beleidigung des Hamburger Innensenators anspielte, verschwand bei der Kölner Demo allerdings schnell wieder. Das geht aus einem Bericht des Justizministeriums an den Landtag hervor.

Demnach war das Plakat bei der Demo am 30. Oktober in einem Block aus 1. FC Köln-Ultras hochgehalten worden. Fotos kursieren laut Ministerium in den Sozialen Medien. Der mutmaßliche Hintergrund: Im Mai hatte ein Twitter-Nutzer in Richtung des Hamburger Innensenators Andy Grote (SPD) in einer Corona-Debatte geschrieben: „Du bist so 1 Pimmel“. Nach einem Strafantrag Grotes ließ die Staatsanwaltschaft die Wohnung des mutmaßlichen Urhebers des Tweets durchsuchen. Tausende Menschen kritisierten die Aktion im Netz unter dem Hashtag „Pimmelgate“ als unverhältnismäßig.

Wer den Spruch in Köln hochhielt, ist laut Justizministerium unklar. Die Ermittlungen dazu liefen noch - ebenso wie zu mehreren Fake-Plakaten, die auf Werbeflächen in Köln aufgetaucht waren. Darunter war ein Foto von FDP-Chef Christian Lindner zu sehen mit dem erfundenen Spruch „Demo ohne Polizei ist wie Karneval ohne Kölsch“.

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(dpa)
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