Polizeiliches Lagezentrum in Kerkrade „Die Kriminellen haben keine Grenzen“

Exklusiv | Kerkrade · In einer unscheinbaren Polizeistation in Kerkrade sitzen deutsche, belgische und niederländische Ermittler unter einem Dach und kämpfen gegen die Kriminalität im Grenzraum. Es geht um Schmuggel mit Drogen und Waffen, Schleuserkriminalität und Sprengungen von Geldautomaten. Ein exklusiver Einblick in ihre Arbeit.

 Polizist Ralf Coopmann sitzt an seinem Schreibtisch im Front Office des Epiccs.

Polizist Ralf Coopmann sitzt an seinem Schreibtisch im Front Office des Epiccs.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Es ist kurz vor 16 Uhr am Mittwochnachmittag, als das Telefon auf Ralf Coopmanns Schreibtisch klingelt. Da müsse er rangehen, sagt er und greift zum Hörer. Kollegen der Bundespolizei sind es; sie haben soeben ein verdächtiges Fahrzeug im Grenzraum angehalten, und Coopmann soll ihnen sagen, ob gegen den Halter und die Insassen etwas vorliegt. Coopmann schaut in den Datenbanken auf seinem Computer nach und verspricht zurückzurufen. Routine für den 51-Jährigen. Zehn solcher Anrufe und bis zu 80 Mails von Polizisten mit ähnlichen Anfragen erhält und beantwortet seine Dienststelle jeden Tag. „Im Schnitt brauchen wir für die Beantwortung so einer Anfrage rund eine Stunde“, sagt er.