Prozess um Bonner Bombe: Freispruch beantragt
Düsseldorf · Im Prozess gegen den mutmaßlichen islamistischen Bombenleger vom Bonner Hauptbahnhof hat die Verteidigung einen Freispruch beantragt. "Dass kein Zünder gefunden wurde, ist eine Tatsache, die für die Verteidigung streitet", sagte Rechtsanwalt Peter Krieger am Montag am Düsseldorfer Oberlandesgericht. Die Polizeiarbeit am Tatort sei nicht schlampig gewesen, wie die Bundesanwaltschaft behaupte, sondern hervorragend.
Das Plädoyer zum ebenfalls angeklagten Mordkomplott gegen einen rechtsextremistischen Politiker sollte am Nachmittag noch folgen. Die Bundesanwaltschaft hat lebenslange Haft für den Hauptangeklagten Marco G. gefordert. Sie beantragte zudem, die besondere Schwere der Schuld festzustellen. Eine Entlassung von Marco G. aus der Haft nach 15 Jahren wäre dann ausgeschlossen.