"Reichsbürger"-Razzia: Fast 20 000 Schuss Munition entdeckt

Krefeld · Die Polizei hat bei vier mutmaßlichen "Reichsbürgern" am Niederrhein 36 Schusswaffen und fast 20 000 Schuss Munition beschlagnahmt. Ein 47-Jähriger, der von Spezialkräften zunächst festgenommen worden war, wurde am Mittwoch vom Haftrichter in Kempen wieder auf freien Fuß gesetzt, teilte die Polizei in Krefeld mit. Der Mann müsse sich dennoch wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz vor Gericht verantworten, da er unerlaubt eine Pistole in der Öffentlichkeit getragen habe.

 Blick auf das Blaulicht eines Funkstreifenwagens.

Blick auf das Blaulicht eines Funkstreifenwagens.

Foto: Jens Wolf/Archiv

Die drei Männer und eine Frau hätten einer Schießsportgemeinschaft angehört. Polizei und Landrat hatten die Waffenscheine widerrufen, nachdem bekannt geworden war, dass sie den "Reichsbürgern" zuzurechnen sein sollen. Die Polizei war am Dienstag ausgerückt, um die Waffen in Krefeld, Grefrath und Nettetal sicherzustellen.

"Reichsbürger" erkennen die Bundesrepublik nicht als Staat an. Der Szene werden rund 10 000 Menschen zugerechnet. Die Gruppierung wird vom Verfassungsschutz beobachtet. In Bayern hatte ein sogenannter Reichsbürger im Oktober einen Polizisten erschossen und drei weitere Beamte zum Teil schwer verletzt.

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