Rheinland-Pfalz fordert Transportstopp an Pannenmeiler

Mainz · Rheinland-Pfalz fordert zusammen mit Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen einen Transportstopp von Brennelementen an pannengeplagte Atomkraftwerke im Ausland. Die Umweltstaatssekretäre der drei Länder richteten ein entsprechendes gemeinsames Schreiben an das Bundesumweltministerium in Berlin. Das teilte das rheinland-pfälzische Umweltministerium am Freitag mit. Die französischen und belgischen Atommeiler wiesen eine lange Liste an Störfällen auf und hielten Sicherheitsstandards nicht ein.

 Der rheinland-pfälzische Staatssekretär Thomas Griese (Grüne).

Der rheinland-pfälzische Staatssekretär Thomas Griese (Grüne).

Foto: Fredrik von Erichsen/Archiv

Die drei Umweltstaatssekretäre berufen sich auf das Atomgesetz, wonach Kernbrennstoffe nur dann ausgeführt werden könnten, wenn die Verwendung nicht die innere und äußere Sicherheit Deutschlands gefährde. "Es ist bei den Atomkraftwerken Tihange, Doel, Cattenom und Fessenheim keineswegs gewährleistet, dass von ihnen keine Gefahr für die Bundesrepublik Deutschland ausgeht", erklärten der rheinland-pfälzische Staatssekretär Thomas Griese (Grüne) und seine Kollegen.

Cattenom liegt nach Angaben der Staatssekretäre zwölf Kilometer von der deutsch-französischen Grenze entfernt; Tihange liege 60 Kilometer hinter der deutsch-belgischen Grenze. "Die nuklearen Folgen eines massiven Störfalls in einem Atomkraftwerk machen nicht an der Staatsgrenze halt", erklärten sie.

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