Virologe aus Bonn Hendrik Streeck „geschockt“ über Anfeindungen gegen Spahn

Bonn · Der Virologe Hendrik Streeck aus Bonn hat die Anfeindungen gegen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verurteilt. „Der Übergriff hat mich geschockt“, sagte Streeck am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

 Professor Hendrik Streeck, Direktor des Institut für Virologie an der Uniklinik in Bonn.

Professor Hendrik Streeck, Direktor des Institut für Virologie an der Uniklinik in Bonn.

Foto: dpa/Federico Gambarini

„Jens Spahn ist der Gesundheitsminister, der bereits vor der Pandemie viele Probleme aktiv angegangen ist und sich nicht in der Bürokratie verloren hat. Er steht für mich als Politiker dafür, dass diese Pandemie nur gemeinsam bewältigt werden kann. Die Attacke war daher eine Attacke auf uns alle.“ Die Anfeindungen zeigten aber auch, „dass das Virus politisch geworden ist, und dass Maßnahmen noch besser erläutert, evaluiert und implementiert werden müssen“.

Spahn war am Rande eines Wahlkampftermins in Bergisch Gladbach bei Köln von Demonstranten angefeindet und beschimpft worden. Nach Ministeriumsangaben wurde er nach der Veranstaltung am Samstag angeschrien und bespuckt. Die Bundesregierung und die CDU-Spitze haben den Vorfall verurteilt. Erst in der vergangenen Woche war Spahn bei einem Auftritt in Wuppertal gestört worden.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort