Hannelore Kraft SPD-Spitzenkandidatin auf Wahlkampf-Visite in Siegburg

SIEGBURG · Den frischen deutschen Spargel, den ihr Markthändler Ugur Sezer anbot, hätte Hannelore Kraft gerne angenommen. "Aber das hat keinen Sinn, denn es dauert viel zu lange, bis ich wieder zu Hause bin und den Spargel zubereiten kann.

 Hannelore Kraft (Mitte) im Gespräch mit Markthändler Ugur Sezer (links).

Hannelore Kraft (Mitte) im Gespräch mit Markthändler Ugur Sezer (links).

Foto: Holger Arndt

Dann schmeckt er nicht mehr, das wäre zu schade", sagte die Ministerpräsidentin. Denn derzeit eilt die 51-Jährige von Wahlkampftermin zu Wahlkampftermin. Gestern machte sie Station auf dem Siegburger Marktplatz, nachdem sie zuvor in Lohmar-Scheiderhöhe die Firma ABS Pumpen besucht hatte und ehe sie nach Bonn zum Verein für Gefährdetenhilfe fuhr.

Der Bummel über den Markt und das Gespräch mit den Bürgern gefielen der SPD-Spitzenkandidatin sichtlich. Nebenbei verteilten Kraft und Spitzen-Sozialdemokraten aus dem Kreis auch noch etliche rote Rosen an Passanten, auch an Männer.

Kraft: "Ich darf das, da habe ich mich schlau gemacht." Für das Bad in der Menge ließ sich die Ministerpräsidentin so viel Zeit, dass sie zum Schluss fast schon im Dauerlauf zu ihrem Wagen eilen musste, um noch rechtzeitig zum Termin in Bonn zu kommen.

Mit einer roten Rose aus der Hand von Harald Mutke aus Niederkassel war Hannelore Kraft eine gute Stunde zuvor bei ihrer Ankunft in der Kreisstadt begrüßt worden. In einer kämpferischen Wahlrede hob Kraft anschließend die Erfolge von 20 Monaten rot-grüner Minderheitsregierung hervor. Etwa den "historischen Schulkonsens", bei dem auch die CDU mitmachte.

Oder das Stärkungspaket für die besonders finanzschwachen Kommunen, bei dem Rot-Grün die FDP mit ins Boot holte. Oder das Tariftreuegesetz, das mit Unterstützung der Linken durchgesetzt wurde. Dieses Gesetz verpflichtet die öffentliche Hand in Nordrhein-Westfalen dazu, Aufträge nur noch an Betriebe zu vergeben, die die Tarifverträge einhalten.

Kraft: "Wir haben dafür gesorgt, dass mit Steuergeldern keine Dumpinglöhne gezahlt werden." Und sie warb für den Direktkandidaten Achim Tüttenberg. "Ich kenne Achim aus seiner Zeit im Landtag, den brauchen wir dort wieder. Also schicken Sie ihn mit einer guten Mehrheit wieder zurück in den Landtag", so Kraft zu den Bürgern.

Alle Infos zur NRW-Wahl unter www.ga.de/wahl

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