Forderung eines neues Handlungskonzeptes Städte beklagen steigende Kosten bei jungen Flüchtlingen
Düsseldorf · Der Städte- und Gemeindebund schätzt die Ausgaben für unbegeleitete minderjährige Flüchtlinge von diesem Jahr auf bis zu 2,7 Milliarden Euro. Sie fordern deshalb ein neues Handlungskonzept für die Flüchtlingsbetreuung.
Wegen deutlich steigender Kosten für junge Flüchtlinge fordert der Deutsche Städte- und Gemeindebund ein neues Handlungskonzept in der Flüchtlingsbetreuung. „Die Kosten für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge explodieren“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Gerd Landsberg, der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“. Für die derzeit über 65.000 jugendlichen Flüchtlinge müssten die Kommunen schätzungsweise 2,7 Milliarden Euro zahlen.
Nötig sei ein maßgeschneidertes Handlungskonzept für die Integration speziell der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge, sagte Landsberg. Damit könne bei sinkenden Kosten der Kommunen gezielter und besser geholfen werden. So mache es „überhaupt keinen Sinn, dass für die jungen Flüchtlinge die gleichen Bedingungen gelten sollen wie bei der Jugendhilfe für schwer Erziehbare“. Sie bräuchten keinen Sozialarbeiter, der sich rund um die Uhr um sie kümmere. Im Monat geben Kommunen laut Landsberg pro Flüchtling bis zu 5.000 Euro aus.