Steinmeier begrüßt Tausende Gäste in Bonner Amtssitz
Bonn · Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Sonntag Tausende Besucher beim Tag der offenen Tür in seinem Bonner Amtssitz, der Villa Hammerschmidt, begrüßt. Das Bundespräsidialamt sprach von 12 500 Gästen. Zum Auftakt sagte er, viele Gäste würden sich wohl gerne an die "vergleichsweise glücklichen Zeiten" erinnern, in denen das Land noch aus Bonn regiert wurde, auch wenn die Vergangenheit immer verklärt werde.
Er könne diese Erinnerung verstehen, "wenn man es mit heute vergleicht, einen Blick auf den Zustand der Welt richtet, den Zustand in Europa, und ganz leise füge ich hinzu, wir machen es uns ja zurzeit auch nicht gerade einfach", sagte Steinmeier. Die Gäste applaudierten und lachten angesichts dieser kleinen Spitze mit Blick auf die aktuelle Krise zwischen CDU und CSU.
In der offenen Fragerunde am Nachmittag war Steinmeier diplomatischer. Eine junge Besucherin wollte wissen, ob er Einfluss nehme auf den Streit zwischen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Chef und Bundesinnenminister Horst Seehofer. Bei "internen Schwierigkeiten innerhalb der Regierung" müsse die Regierung dies selbst lösen. "Da darf der Bundespräsident sich nicht einmischen, auch nicht, wenn er helfen will."