Streiks im Gesundheitswesen 3500 Beschäftigte beteiligen sich an Warnstreik in NRW

Düsseldorf · In rund 20 Kliniken in NRW haben mehrere Tausend Beschäftigte am Mittwoch die Arbeit niedergelegt. Mit rund 3500 Warnstreikenden sei die Beteiligung noch höher ausgefallen als erwartet, sagte eine Sprecherin der Gewerkschaft Verdi.

 In einigen Kliniken in NRW wird heute gestreikt (Symbolfoto).

In einigen Kliniken in NRW wird heute gestreikt (Symbolfoto).

Foto: dpa/Sebastian Widmann

Man habe einen ganztägigen Notdienst eingerichtet. „Die medizinische Versorgung und Sicherheit aller Patienten ist absolut gewährleistet.“ Einen Regelbetrieb werde es aber bis in den späten Abend nicht geben. Die Gewerkschaft hatte zu dem Warnstreik im Gesundheitswesen aufgerufen, um in der aktuellen Tarifrunde des öffentlichen Dienstes Druck zu machen.

In NRW waren die kommunalen Kliniken in Dortmund, Köln und Ostwestfalen betroffen sowie die psychiatrischen Kliniken der Landschaftsverbände. Auch einige Betreuungseinrichtungen beteiligten sich laut Verdi-Sprecherin. Man habe das Streikkonzept an die Bedingungen der Corona-Pandemie angepasst und darauf geachtet, dass es vor den Häusern nicht zu Massenansammlungen komme.

Am Donnerstag sollten die Warnstreiks in verkleinertem Rahmen mit je einer Klinik in Viersen und Mönchengladbach sowie insgesamt drei Standorten in Düsseldorf fortgesetzt werden.

Verdi fordert für die 2,3 Millionen Beschäftigte bei Bund und Kommunen eine Lohnerhöhung von 4,8 Prozent - mindestens 150 Euro - und eine Anhebung der Azubi-Vergütung um 100 Euro. Zudem solle es eine Pflegezulage von 300 Euro geben, eine bessere Bezahlung im Öffentlichen Gesundheitsdienst und eine Begrenzung der Arbeitszeit im Rettungsdienst auf 45 Wochenstunden.

(dpa)
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