Kommentar zum Urteil über Entschädigungen für AKW-Betreiber Teures Spaltmaterial

Meinung | Berlin · Die Endlosschleife um die Atomkraft ist noch lange nicht fertig gedreht. Mit Castor-Transporten kommt weiterer Atommüll zurück nach Deutschland. Und der Streit um ein sicheres Endlager wird erst richtig losgehen, sobald erste Standorte genannt sind, kommentiert Holger Möhle.

 Konfliktpotenzial: Ein Spezialzug mit Castor-Behältern trifft im Zwischenlager am AKW Biblis ein.

Konfliktpotenzial: Ein Spezialzug mit Castor-Behältern trifft im Zwischenlager am AKW Biblis ein.

Foto: dpa/Boris Roessler

Der Atomausstieg steht. Und ist doch nach dem jüngsten Urteil des Bundesverfassungsgerichts wieder ein wenig ins Wanken geraten, jedenfalls mit neuen Fragezeichen versehen. Ende 2022 sollen die letzten Atommeiler in Deutschland vom Netz gehen. Auch Reststrommengen können über dieses Datum hinaus nicht mehr übertragen werden. Dann will die Republik ohne selbst erzeugten Atomstrom auskommen. Das ist politisch und gesellschaftlich auch als Reaktion auf die Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima 2011 so gewollt.