Leopard-Lieferung Der Druck auf Deutschland in der Panzerfrage wächst

Brüssel · Bereits vor dem EU-Außenministertreffen wollte Polen „nicht tatenlos zusehen, wie die Ukraine ausblutet“. Eine russische Großoffensive vor Augen wird die Unterstützung für die Ukraine zum zentralen Thema in Brüssel.

 Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock spricht beim Treffen in Brüssel mit ihrem finnischen Amtskollegen Pekka Haavisto.

Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock spricht beim Treffen in Brüssel mit ihrem finnischen Amtskollegen Pekka Haavisto.

Foto: dpa/Virginia Mayo

In den französischen Abendnachrichten hatte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock noch Druck auf den eigenen Laden ausgeübt und vollmundig verkündet, bei der Lieferung von Leopard-2-Kampfpanzern der Entschlossenheit von Partnerstaaten „nicht im Wege stehen“ zu wollen. Als sie am nächsten Morgen zu Beginn des Außenministertreffens danach gefragt wird, ob sie damit für die Bundesregierung gesprochen habe, will sie die Aussage nicht einmal mehr wiederholen. Sie ahnt da schon, dass der Druck an diesem Montag ihr gelten wird. Man müsse „gemeinsam vorangehen“, meint sie nun ausweichend. Zugleich verweist sie darauf, dass Russland auch nach elf Monaten brutalen Angriffskrieges nicht von seinem mörderischen Plan abgewichen sei, die Ukraine vernichten zu wollen.