Krieg in der Ukraine Wie Bund und Länder sich auf steigende Flüchtlingszahlen einstellen

Berlin · Hundertausende Menschen fliehen inzwischen vor dem Krieg in der Ukraine und der anhaltenden russischen Aggression. In Deutschland kommt bislang nur ein relativ kleiner Teil davon an. Doch bundesweit laufen die Vorbereitungen auf steigende Flüchtlingszahlen. Und auch auf EU-Ebene werden wichtige Weichen gestellt.

 Flüchtlinge aus der Ukraine an der polnisch-ukrainischen Grenze.

Flüchtlinge aus der Ukraine an der polnisch-ukrainischen Grenze.

Foto: dpa/Wojtek Jargilo

Der Krieg in der Ukraine und die unverminderte Brutalität des russischen Angriffs haben bereits Hunderttausende Menschen zur Flucht gezwungen. Seit Kriegsbeginn sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) rund 520.000 Menschen in die Nachbarländer der Ukraine geflüchtet – nach Ungarn, Rumänien, in die Slowakei und auch nach Russland. Die meisten davon flohen nach Polen, nach Angaben des Grenzschutzes bisher mehr als 377.400 Menschen. In Deutschland sind bisher vergleichsweise wenige Flüchtlinge angekommen: Bislang seien rund 3000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine durch die Bundespolizei festgestellt worden, teilte das Bundesinnenministerium (BMI) am Dienstag auf Nachfrage mit. Die Zahlen würden durch Schleierfahndung festgestellt werden und könnten tatsächlich „wesentlich höher“ sein, hieß es.