Keine Rodung Umweltverbände: Der Hambacher Forst ist gerettet

Berlin · Mit dem Kompromiss der Kohlekommission ist aus Sicht der Umweltverbände der Erhalt des umkämpften Hambacher Forsts in Nordrhein-Westfalen gesichert.

 Der Hambacher Forst zwischen Köln und Aachen gilt als Symbol des Widerstands gegen die Kohle.

Der Hambacher Forst zwischen Köln und Aachen gilt als Symbol des Widerstands gegen die Kohle.

Foto: Federico Gambarini

"Was klar ist: Der Hambacher Wald ist gerettet", sagte Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser der Deutschen Presse-Agentur am Samstagmorgen, nachdem die Kommission fast 21 Stunden verhandelt hatte. "Im Westen werden Braunkohlekraftwerke und Steinkohle abgeschaltet bis 2022. Das war uns am wichtigsten, dass ein schneller Einstieg erfolgt." Auch BUND-Chef Hubert Weiger sprach von einem "starken Signal".

Der Wald am Rand des Hambacher Braunkohle-Tagebaus sollte nach dem Willen des Energiekonzerns RWE gerodet werden, um die darunterliegende Braunkohle zu fördern. Dagegen gab es vor Ort heftigen Widerstand und bundesweit Proteste. Ein Gericht hatte die Rodung, die von den Behörden genehmigt war, vorerst gestoppt.

Im Abschlussbericht der Kommission "Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung" heißt es: "Die Kommission hält es für wünschenswert, dass der Hambacher Forst erhalten bleibt. Darüber hinaus bittet die Kommission die Landesregierungen, mit den Betroffenen vor Ort in einen Dialog um die Umsiedlungen zu treten, um soziale und wirtschaftliche Härten zu vermeiden." In der Lausitz und im Rheinischen Revier sind mehrere Orte davon bedroht, dem Tagebau weichen zu müssen.

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