Uniklinik: Juristisches Nachspiel um OP-Zentrum dauert an

Düsseldorf · Das juristische Nachspiel um das lange leerstehende neue Operationszentrum der Uniklinik Düsseldorf dauert an. Am Dienstag wurden am Landgericht Düsseldorf zwei Zivilprozesse in der Sache fortgesetzt. Die Uniklinik verlangt in einem der Verfahren vom Siemens-Konzern mehr als 21 Millionen Euro Schadenersatz und beruft sich auf Mängel beim Brandschutz und die versäumte Offenlegung von Planungsfehlern.

 Ein Rettungswagen fährt an der Universitätsklinik Düsseldorf vorbei.

Ein Rettungswagen fährt an der Universitätsklinik Düsseldorf vorbei.

Foto: Marius Becker/Archiv

Der Prozessreigen hatte im Januar 2016 mit einem Streitvolumen von insgesamt 63 Millionen Euro begonnen. So verlangt der insolvente Gebäudeausrüster Imtech von der Uniklinik fast zehn Millionen Euro für Arbeiten an dem Neubau. Die Uniklinik macht ihrerseits Schadenersatz in Höhe von 27 Millionen Euro gegen Imtech geltend.

Ein Metallbauer war zudem mit einer Drei-Millionen-Euro-Forderung gegen den öffentlichen Auftraggeber vor Gericht gezogen. Das Gericht hatte vergeblich an die Streitparteien appelliert, sich zu einigen.

Das OP-Zentrum stand lange Zeit still, obwohl es bereits voll ausgestattet war. Nach Angaben des Bundes der Steuerzahler verschlang der Bau etwa 80 Millionen Euro mehr als ursprünglich geplant. Mitte 2014 konnte schließlich der Betrieb aufgenommen werden - mindestens zwei Jahre später als geplant.