Kinderarmut Union will Hartz-IV-Schulstarterpaket um 20 Euro aufstocken

Berlin · Die Unionsfraktion im Bundestag will die Leistungen für den Schulbedarf von Kindern aus Hartz-IV-Haushalten um ein Fünftel von bisher 100 auf 120 Euro erhöhen.

 Bücher und ein Stundenplan auf der Schulbank eines Erstklässlers.

Bücher und ein Stundenplan auf der Schulbank eines Erstklässlers.

Foto: Patrick Pleul/Symbolbild

Das geht aus einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Entwurf eines Bildungspapiers für die Klausurtagung des Fraktionsvorstands am Donnerstag und Freitag in Berlin hervor. Die Beiträge seien seit 2011 nicht mehr erhöht worden. Derzeit werden zum Schuljahresstart 70 Euro und zum Start des zweiten Halbjahres 30 Euro gewährt.

Die Aufstockung des Starterpakets für Schulmaterial von Kindern aus einkommensschwachen Familien ist im schwarz-roten Koalitionsvertrag vorgesehen - dort werden allerdings keine konkreten Zahlen genannt.

Mehr als eine Million Kinder ist beim Schulbedarf auf staatliche Unterstützung angewiesen. Zuletzt erhielten 1.006.163 Schüler diese Leistung. Das waren gut 5000 Kinder mehr als ein Jahr zuvor, berichtete die "Passauer Neue Presse" kürzlich unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag. Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert von der Bundesregierung, entschiedener gegen die "nach wie vor viel zu hohe Kinderarmut in Deutschland" vorzugehen. Nötig seien insbesondere armutsfeste Regelsätze, verstärkte Unterstützungsleistungen für Alleinerziehende sowie mehr Investitionen in schulische und vorschulische Bildung.

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