Die Arbeit der Ermittler im Missbrauchskomplex Wermelskirchen „Unser oberstes Ziel ist es, möglichst viele Kinder zu retten“

Köln · Im Missbrauchskomplex Wermelskirchen müssen die Kommissarinnen und Kommissare Millionen brutaler Bilder und Videos sichten, bei denen Kindern fürchterliche Gewalt angetan wird. Die Datenmengen auf den DVDs ergeben einen Stapel, der höher ist als der Kölner Dom. Ein Besuch in der Dienststelle.

 60 Ermittler arbeiten im Kölner Polizeipräsidium in der BAO „Liste“. Zehn Ermittler sind allein damit beschäftigt, die Unmengen an Bildern, Videos und Chats zu sichten und auszuwerten, die im Dezember im Haus eines 44-Jährigen in Wermelskirchen sichergestellt wurden. Der Beschuldigte hatte allein auf einer Festplatte 3,5 Millionen Bilder und 1,5 Millionen Videos, die den sexuellen Missbrauch von Kindern zeigen.

60 Ermittler arbeiten im Kölner Polizeipräsidium in der BAO „Liste“. Zehn Ermittler sind allein damit beschäftigt, die Unmengen an Bildern, Videos und Chats zu sichten und auszuwerten, die im Dezember im Haus eines 44-Jährigen in Wermelskirchen sichergestellt wurden. Der Beschuldigte hatte allein auf einer Festplatte 3,5 Millionen Bilder und 1,5 Millionen Videos, die den sexuellen Missbrauch von Kindern zeigen.

Foto: picture alliance/dpa/Rolf Vennenbernd

Die Fotos der kleinen Mädchen und Jungen hängen in mehreren Reihen im Büro von Manuela Fischer und ihren Kolleginnen. Die Kinder auf der linken Seite sind mit Namen gekennzeichnet. Sie heißen Karla, Jakob oder Marie. Es sind diejenigen, die schon identifiziert sind. Die Kinder auf der anderen Seite haben noch keine Namen. Es sind Babys und Kleinkinder, drei oder vier Jahre alt. Neben ihren Gesichtern stehen Fragezeichen. Ziel der Kommissarinnen ist es, auch ihnen Namen und Wohnorte zuordnen zu können, um sie vor den Männern zu schützen, die ihnen schwerste sexuelle Gewalt angetan haben.