Flutkatastrophe an der Ahr „Unsere Region wird wieder Heimat“

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Vor vier Wochen hat eine Sturzflut das Ahrtal heimgesucht. Entlang der Rotweinstraße zeigt sich noch immer ein Bild der Zerstörung. Viele Menschen an der Ahr sind erschöpft, doch der Wiederaufbau steht ihnen noch bevor. Die Hoffnung kehrt in kleinen Schritten zurück.

 Aufräumarbeiten an der Ahr: Viele Menschen an der Ahr sind Erschöpft, doch der Wiederaufbau steht ihnen noch bevor. Die Hoffnung kehrt in kleinen Schritten wieder zurück.

Aufräumarbeiten an der Ahr: Viele Menschen an der Ahr sind Erschöpft, doch der Wiederaufbau steht ihnen noch bevor. Die Hoffnung kehrt in kleinen Schritten wieder zurück.

Foto: Andreas Dyck

Aus Schlamm ist Staub geworden im Katastrophengebiet. Lastwagen wirbeln ihn auf entlang der Rotweinstraße, die sich von Bad Neuenahr über Dernau, Rech und Mayschoss durch das Ahrtal schlängelt. Er legt sich auf Menschen, Autos, Straßen und Häuser und gibt allem einen bräunlichen Ton. Schilder appellieren an die Fahrer: “Bitte langsam fahren, Staub!” Am Mittwoch, vier Wochen nach dem Hochwasser, brennt die Sonne auf das selig plätschernde Wasser der Ahr und trocknet die letzten Schlammpfützen aus. Inmitten grüner Weinberghänge folgt der Fluss seinem Bett, als habe er es nie verlassen. Doch die Narben, die das Wasser in das Land und in die Häuser schlug, sind allerorts zu sehen und reißen den Betrachter aus der vermeintlichen Idylle. Brücken, die die Flut auseinandergerissen hat. Gebäude ohne Fassaden und Fenster, aus denen kahle, finstere Räume auf die Straßen starren wie leere Augenhöhlen. Gibt es Hoffnung? Ja, sagen die Menschen. Aber noch überwiegt die Erschöpfung.