Druck auf Kölner Kardinal steigt Hat Woelki die Liste der Missbrauchsfälle gesehen oder nicht?

Bonn · Hat der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki eine Liste mit Missbrauchsfällen gesehen oder nicht? Das Erzbistum weist alle Anschuldigungen zurück. Derzeitige und frühere Beschäftigte fühlen sich bedrängt.

Die Vorwürfe gegen ihn reißen nicht ab: Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki, hier im Jahr 2021.

Die Vorwürfe gegen ihn reißen nicht ab: Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki, hier im Jahr 2021.

Foto: AFP/INA FASSBENDER

Die frühere Bistumsbeschäftigte Hildegard Dahm hat Unterstützung erhalten. So wie sie jüngst Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki vorwarf, in einem prominenten Missbrauchsfall nicht die Wahrheit gesagt zu haben, so hat es ihr der ehemalige Interventionsbeauftragte des Erzbistums, Oliver Vogt, gleichgetan. Vogt sagte dem WDR, der Kardinal habe 2015 eine Liste gesehen, auf der auch der Name des früheren Sternsinger-Chefs Winfried Pilz gestanden habe. Woelki hatte an Eides statt versichert, er sei erstmals in der vierten Juni-Woche 2022 mit dem Fall befasst worden.