Aussagen der Parteien im Vergleich Hier können Sie den Wahl-O-Mat zur Landtagswahl ausprobieren

Düsseldorf · Am Sonntag wird der neue Landtag gewählt. Eine Entscheidungshilfe kann dabei der Wahl-O-Mat sein, welcher die eigene Haltung zu insgesamt 38 Thesen mit denen der Parteien abgleicht. Hier können Sie den Wahl-O-Mat ausprobieren.

 Wie bei der Wahl in Berlin im vergangenen September gibt es nun auch zur Landtagswahl in NRW einen Wahl-O-Mat.

Wie bei der Wahl in Berlin im vergangenen September gibt es nun auch zur Landtagswahl in NRW einen Wahl-O-Mat.

Foto: dpa/Fernando Gutierrez-Juarez

Noch unentschlossene Wählerinnen und Wähler können sich für die Landtagswahl in NRW mit dem Wahl-O-Mat Entscheidungshilfe holen. Dreieinhalb Wochen vor der Wahl am 15. Mai ging das traditionelle Online-Instrument der Bundes- und der Landeszentrale für politische Bildung am Donnerstag an den Start. Der Wahl-O-Mat sei ein „Einstieg in die Entscheidungsfindung“ und könne eine Orientierung in zentralen Themen der Landtagswahl am 15. Mai bieten, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft, Klaus Kaiser, zum landesweiten Start des Online-Tools.

Wie funktioniert der Wahl-O-Mat?

Insgesamt 38 Thesen werden im Wahl-O-Mat nach parteipolitischen Gesichtspunkten bewertet. Nutzerinnen und Nutzer können zu diesen Thesen mit „stimme zu“, „stimme nicht zu“, „neutral“ oder „These überspringen“ Stellung beziehen. Aspekte, die einem besonders wichtig sind, können entsprechend gewichtet werden. Zum Schluss können Parteien für die Auswertung ausgewählt werden, woraufhin die Antworten mit den Positionen der Parteien angeglichen werden. Die Nutzung dauert im Durchschnitt etwa zehn Minuten.

Die Themen reichen von der Kohleverstromung und dem Ausbau von Fahrradwegen über die Videoüberwachung öffentlicher Plätze sowie Sonntagsöffnungen von Geschäften bis zum aktuellen Krieg Russlands in der Ukraine. So wird zum Beispiel die Haltung zu deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine abgefragt. 28 von 29 zur NRW-Wahl zugelassene Parteien hätten sich am Wahl-O-Mat beteiligt, sagte Guido Hitze, Leiter der Landeszentrale für politische Bildung NRW.

Seit wann gibt es den Wahl-O-Mat?

Der Wahl-O-Mat werde in Deutschland seit 2002 im Internet angeboten und erfreue sich wachsender Beliebtheit Bei der Premiere zur Bundestagswahl 2002 seien 3,6 Millionen Nutzungen verzeichnet worden, bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr waren es bereits 21,3 Millionen.

Dieser Trend bestätigt sich auch bei den Landtagswahlen in NRW: Im bevölkerungsreichsten Bundesland sei der Wahl-O-Mat im Jahr 2005 insgesamt 315.000 Mal genutzt worden, bei der Landtagswahl 2017 seien es über 2,6 Millionen Nutzungen gewesen. Hitze rechnet bei der jetzt anstehenden Wahl mit noch höheren Nutzerzahlen. Rund 13 Millionen Wahlberechtigte dürfen am 15. Mai im bevölkerungsreichsten Bundesland den neuen Landtag wählen.

Wie wird der Wahl-O-Mat erstellt?

Die Bundes- und die Landeszentrale für politische Bildung haben den Wahl-O-Mat für die Landtagswahl entwickelt, dazu wurden unter anderem ein Workshop durchgeführt und die Thesen mit den zur Wahl stehenden Parteien abgestimmt. Ziel des Online-Tools sei es, dass die Wahlberechtigten „informiert zur Wahl gehen“ könnten, betonte Giousouf. Es gehe darum, vor allem Jungwähler zur Abgabe ihrer Stimmen zu motivieren, weil in den jüngeren Jahrgängen die Zahl der Wählenden grundsätzlich niedriger liege. Zudem habe das Online-Tool für die Landtagswahl einige neue Funktionen erhalten. Dazu gehören unter anderem ein Vergleich der Parteien zu bestimmten politischen Fragen oder Videos in Gebärdensprache.

(epd/dpa/ga)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort