Wie Ökonomen Lust aufs Impfen machen wollen Was ein Nobelpreisträger zur Impfstrategie zu sagen hat

Düsseldorf · Knappheit ist das ureigene Geschäft der Ökonomen. Richard Thaler und andere haben schon früh kreative Vorschläge gemacht, wie man erst bei knappen Impfstoffen und nun bei knappen Impflingen die Kampagne voranbringt.

 In Bremerhaven werden Seeleute direkt im Hafen geimpft. Aufsuchendes Impfen nennt man das.

In Bremerhaven werden Seeleute direkt im Hafen geimpft. Aufsuchendes Impfen nennt man das.

Foto: dpa/Sina Schuldt

Erst fehlte der Impfstoff, jetzt fehlen Impflinge: Um mehr Bürger zu gewinnen, setzt das Rheinland nun auf Kreativität: Düsseldorf schlägt am Mittwoch drei Pop-up-Impfstellen auf, an denen man sich ohne Termin impfen lassen kann. Das Impfzentrum Solingen lädt am nächsten und übernächsten Wochenende Bürger zwischen 16 und 27 Jahren zum „Late-Night-Impfen“ ein – bis 23 Uhr gibt es alkoholfreie Cocktails, Musik vom DJ und dazu die Spritze. Der Rheinkreis Neuss geht am Wochenende mit 4800 Dosen von Johnson & Johnson an sechs mobilen Stationen unters Volk. So sieht die „Woche des Impfens“ in NRW aus. „Es ist wichtig, dass die Impfungen jetzt zu den Menschen vor Ort kommen. Wir sind an einem Punkt angelangt, wo uns ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht und wir mit niedrigschwelligen Angeboten für die Impfung werben können“, sagte Frank Bergmann, Chef der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein.