Süßigkeiten zum ersten Advent Entwicklungsminister Müller empfiehlt faire Schokolade

Berlin · Zum ersten Advent hat Entwicklungsminister Gerd Müller zum Kauf von fair produzierter Schokolade aufgerufen. Der Grund ist vor allem Kinderarbeit auf Kakaoplantagen. Der CSU-Politiker verwies darauf, dass man auf der Verpackung die entsprechenden Siegel und Hinweise finden könne.

 Die Zutaten für die Schoko-Nikoläuse werden oft unter kritischen Bedingungen produziert.

Die Zutaten für die Schoko-Nikoläuse werden oft unter kritischen Bedingungen produziert.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

„Damit wir unseren Kindern günstige Schokolade ‎in den Nikolausstiefel stecken können, schuften weltweit 2,3 Millionen Mädchen und Jungen auf Kakaoplantagen“, sagte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU).

Denn der Einkaufspreis für Schokolade sei auf dem Weltmarkt so niedrig, dass die Familien davon nicht leben könnten. Müller betonte: „Deshalb mein Appell zur Weihnachtszeit: Greifen Sie zu nachhaltig und fair produzierten Schoko-Weihnachtsmännern und Nikoläusen.“ Der CSU-Politiker verwies darauf, dass man auf der Verpackung die entsprechenden Siegel und Hinweise finden könne. In Deutschland werden rund zehn Kilo Schokolade pro Kopf und Jahr verzehrt – darin ist der Schokocreme-Brotaufstrich noch nicht eingerechnet. Damit stehen die deutschen Konsumenten europaweit an der Spitze.

„In den nächsten Wochen werden allein 140 Millionen Schoko-Nikoläuse produziert. Wenn nur noch faire Schoko-Nikoläuse gekauft würden, wäre das ein großes Zeichen der Solidarität und es würden Millionen Euro direkt nach Westafrika an die Kakaobauern und ihre Familien fließen“, sagte Müller. Durch nachhaltigen Konsum könne jeder etwas bewegen. Wenn man billig einkaufe, zahle jemand anderes die Rechnung. Müller sagte auch: „Vor allem in der Weihnachtszeit sollten wir an die Armen und Schwachen in anderen Teilen der Erde denken – und sie unterstützen.“

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