Corona-Pandemie Wenige Luftfilter an NRW-Schulen

Düsseldorf · In etlichen Städten ist lediglich ein kleiner Teil der Schulen mit Luftreinigungsgeräten ausgestattet. Das ergab eine Umfrage unserer Redaktion. Aus Sicht von Eltern- und Lehrerverbänden ist das nicht hinnehmbar. Schulen müssten als kritische Infrastruktur stärker berücksichtigt werden.

 Ein Luftfiltergerät in einem Fachraum eines Gymnasiums.

Ein Luftfiltergerät in einem Fachraum eines Gymnasiums.

Foto: dpa/Matthias Bein

Eltern- und Lehrerverbände in NRW fordern eine bessere Ausstattung der Schulen mit Luftfiltern. Für Anke Staar, Vorsitzende der NRW-Landeselternkonferenz, sind die Luftfilter ein zusätzlicher Faktor, um die Infektionsgefahr in den Klassenräumen klein zu halten. Eine flächendeckende Ausstattung scheitere jedoch an vielen Fronten. „Vor allem weniger liquide Kommunen scheuen vor den Kosten für Betrieb und Wartung zurück“, sagt Staar. Es müsse endlich verstanden werden, dass es sich auch bei den Schulen um kritische Infrastruktur handele. Staar forderte, dass alle Klassenräume mit entsprechenden Anlagen ausgestattet werden – und nicht nur Räume, die schwer zu lüften sind. Denn von der Landesregierung gefördert werden nur Geräte für Klassenzimmer, die eingeschränkt zu lüften sind, beispielsweise, weil sich Fenster nur kippen lassen. „Bei Kindern setzt man den Sparfuchs an, das darf nicht sein“, sagt Staar.