Weniger Asylsuchende, mehr Platz und hohe Rückführungsquote

Düsseldorf · Die Zahl der asylsuchenden Erstantragsteller sinkt in Nordrhein-Westfalen weiter. Im ersten Quartal erreichten 8231 Erstantragsteller die Ankunftszentren in NRW - knapp sieben Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Das geht aus dem Quartalsbericht des NRW-Flüchtlingsministeriums an den Integrationsausschuss des Düsseldorfer Landtags hervor. Das Thema steht dort an diesem Mittwoch auf der Tagesordnung.

Die Hauptherkunftsländer der Asylsuchenden waren landes- wie bundesweit Syrien, Irak und Afghanistan. Die Zahl der offenen Verfahren sank in NRW von Januar bis März um 1000 auf 12 000. Die Anerkennungsquote lag hier im März mit 35 Prozent bei 5000 Entscheidungen über dem Bundesdurchschnitt von 31 Prozent. Den NRW-Gemeinden wurden im ersten Quartal pro Monat fast 2000 Asylsuchende zugewiesen.

Nach den dramatischen Engpässen nach dem Sommer 2015 hat sich die Belegungssituation inzwischen deutlich entspannt: Von über 20 000 Plätzen in Unterbringungseinrichtungen des Landes wurde Anfang April mit 10 745 Belegungen nur gut die Hälfte benötigt.

2017 gab es 11 355 geförderte freiwillige Ausreisen aus NRW - im Bundesvergleich ist das ein überdurchschnittlicher Anteil von rund 38,5 Prozent. Auch im ersten Quartal 2018 setzte sich der Trend fort - mit 1548 freiwilligen Ausreisen und 34,4 Prozent der bundesweiten Fallzahlen. Bei den Abschiebungen entfielen rund 26 Prozent oder 1631 Fälle auf NRW. Am häufigsten wurde aus NRW nach Albanien, Serbien, Mazedonien und Marokko abgeschoben.

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