Flugabwehrtraining im Wald Wie ukrainische Soldaten in Deutschland ausgebildet werden

Berlin · Luftverteidigung gilt im Abwehrkampf der Ukraine gegen die russischen Angreifer mit als das wichtigste Mittel. Zu Besuch bei ukrainischen Soldaten, die derzeit an einem geheimen Ort in Deutschland am Flugabwehrsystem „Iris-T“ geschult werden.

 Die mobile Abschussrampe des Flugabwehrsystems Iris-T, hier mit aufgeladenen Lenkflugkörpern.

Die mobile Abschussrampe des Flugabwehrsystems Iris-T, hier mit aufgeladenen Lenkflugkörpern.

Foto: Bundeswehr

Ein Waldstück irgendwo in Deutschland. Ein schweres Eisengittertor. Ein Wachdienst. Wo das ist? Geheim. Der Feind könnte mithören, mitlesen, Informationen sammeln, GPS-Daten speichern, Mobiltelefone anzapfen. Der Feind ist in diesem Fall groß, brutal und skrupellos: Russland. Gleich geht es rein in die Abteilung „Gamechanger“, wie ein Luftwaffenoffizier sagt, dorthin also, wo der Krieg in der Ukraine zugunsten des angegriffenen Landes gedreht werden könnte. Aber vorher werden die Besucher digital entkleidet: Handys abgeben, iPads abgeben, Uhren abgeben, alles was sendet oder funkt muss in einen abstrahlsicheren Aluminiumkoffer mit Extrabeschichtung. Dann noch der Hinweis: Keine Ortsnamen, keine Familiennamen, keine Dienstgrade, keine Zeitangaben. Ortsangabe: „Wir sind im Wald“, sagt ein Offizier.