Terrorprozess gegen Sven Lau Zeuginnen verweigern Aussage

Düsseldorf · Im Terrorprozess gegen den Islamistenprediger Sven Lau haben alle für Dienstag geladenen Zeuginnen die Aussage verweigert.

Die drei Frauen beriefen sich auf ihr Aussageverweigerungsrecht. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht hatte die Mutter (54), die Ehefrau (38) und die Schwiegermutter (63) Laus geladen. An die Adresse der Schwiegermutter waren laut Anklage die Nachtsichtgeräte geliefert worden, die dann bei der islamistischen Terrormiliz Jamwa gelandet sein sollen.

Das Oberlandesgericht wollte sich mit den Zeuginnen aus dem persönlichen Umfeld unter anderem ein Bild vom Werdegang des 35-Jährigen verschaffen.

Die Bundesanwaltschaft wirft Lau vor, die islamistische Terrormiliz Jamwa unterstützt zu haben. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht hat bereits den Hinweis erteilt, dass er sogar als Terrorist verurteilt werden könnte.

Lau soll zwei Islamisten aus Deutschland nach Syrien in die Reihen der Jamwa vermittelt haben. Neben den Nachtsichtgeräten soll er die Miliz auch mit Geld unterstützt haben. Ihm drohen dafür bis zu 15 Jahre Haft. Das Gericht hat für das Verfahren 30 Verhandlungstage bis Januar 2017 angesetzt.

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