Analyse zur Pipeline Zweifel am Weiterbau der Gasleitung Nord Stream 2

Analyse | Berlin · Der Fall Nawalny hat in Berlin nun doch Zweifel am Weiterbau der Gasleitung Nord Stream 2 ausgelöst. In der Regierung sind erste kleinere Absetzbewegungen zu erkennen.

 Das russische Verlegeschiff „Akademik Tscherski“ liegt im Hafen Mukran auf der Insel Rügen.

Das russische Verlegeschiff „Akademik Tscherski“ liegt im Hafen Mukran auf der Insel Rügen.

Foto: dpa/Jens Büttner

Für den polnischen Regierungschef Mateusz Morawiecki, ein entschiedener Gegner der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2, ist die Sache klar: Der Giftanschlag auf den russischen Oppositionspolitiker Alexej Nawalny sei der „letzte Weckruf“ für die Bundesregierung, das umstrittene Projekt endlich zu stoppen. „Ich denke, nach dem Fall Nawalny sollte das eigentlich ein Selbstläufer sein“, sagte Morawiecki. Deutsche Politiker hätten zugegeben, dass es sich bei Nord Stream 2 in Wahrheit um ein politisches Projekt und nicht, wie bisher von Berlin behauptet, um ein privatwirtschaftliches handele.