Angela Merkels Bilanz der Afghanistan-Politik Die Kanzlerin in der Defensive

Berlin · In ihrer wohl letzten großen Regierungserklärung versucht Angela Merkel, ein ausgewogenes Bild ihrer Afghanistan-Politik zu zeichnen. Überzeugend gelingt ihr das nicht. Dafür dreht eine schon abgeschriebene Kanzlerkandidatin in der Debatte auf.

 Die scheidende Kanzlerin und eine, die das Amt gerne hätte: Annalena Baerbocks Rede zu Afghanistan ist ihre stärkste seit der Nominierung als Kandidatin.

Die scheidende Kanzlerin und eine, die das Amt gerne hätte: Annalena Baerbocks Rede zu Afghanistan ist ihre stärkste seit der Nominierung als Kandidatin.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Für Angela Merkel wird es kein Tag wie jeder andere. Um 11.54 Uhr kommt die einst mächtigste Frau der Welt die Treppe in den Plenarsaal herunter. In der wahrscheinlich letzten  Regierungsklärung ihrer regulären Kanzlerschaft wird sie gleich das größte außenpolitische Waterloo der Nachkriegsgeschichte einordnen und letztlich auf ihre Kappe nehmen müssen.