Kommentar zur Debatte um Munitionsproduktion und Rüstung Ein langer Krieg

Meinung · Die Bundeswehr ist in der Munitionskrise – Knappheit herrscht zudem auch bei den Kriegsparteien in der Ukraine. Es gehe aber um viel mehr als leere Munitionslager, schreibt Helge Matthiesen in seinem Kommentar.

Artilleriemunition der ukrainischen Armee wird an der Frontlinie an einem ungenannten Ort in der Region Donezk gelagert.

Artilleriemunition der ukrainischen Armee wird an der Frontlinie an einem ungenannten Ort in der Region Donezk gelagert.

Foto: dpa/Roman Chop

Wenn die Ukraine den Krieg gegen Russland erfolgreich führen soll, dann braucht sie dafür Munition. Die kann nur aus dem Westen kommen, denn der lieferte die Waffen. Wenn das Kanzleramt jetzt zum Gespräch über künftige Munitionslieferungen bittet, dann klingt das zunächst nach einer sachlichen Frage: Die Industrie wird schließlich nur dann Munition herstellen und liefern, wenn sie dafür eine wirtschaftliche Perspektive bekommt. Denn ohne diesen Blick nach vorne, lohnt sich die Investition in Produktion und Logistik einfach nicht.