Kommentar zur Türkei Eine Gratwanderung

Meinung | Istanbul · Der türkische Präsident Erdogan lehnt den Nato-Beitritt Finnlands und Schwedens ab. Damit riskiert er mehr als nur eine vorübergehende Verstimmung, kommentiert Susanne Güsten.

 Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, nimmt an einer Pressekonferenz nach dem Nato Sondergipfel im Nato Hauptquartier teil.

Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, nimmt an einer Pressekonferenz nach dem Nato Sondergipfel im Nato Hauptquartier teil.

Foto: dpa/Markus Schreiber

Der türkische Präsident Erdogan genießt die internationale Aufmerksamkeit wegen seiner Veto-Drohung gegen den Nato-Beitritt von Finnland und Schweden. Mit seinen fast täglichen Stellungnahmen gegen die Skandinavier zwingt er seine Bündnispartner zum Nachdenken über türkische Sicherheitsinteressen im Konflikt mit der PKK – und vielleicht auch zu Zugeständnissen an Ankara. Das wäre ein Erfolg, den Erdogan in Wählerstimmen ummünzen könnte.