Kommentar zur Waffengewalt in den USA Einzigartig traurig

Meinung | Was · Für Kommentator Thomas Spang ist das Massaker an der Grundschule von Uvalde schockierend, aber nicht überraschend. Seit Sandy Hooks habe es mehr als 900 Vorfälle in Schulen mit Schusswaffen gegeben. Doch vor allem die Republikaner wollen am Umgang mit Waffen nichts ändern, so Spang.

     Bei einem Amoklauf an einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas sind mehrere Menschen getötet worden.

Bei einem Amoklauf an einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas sind mehrere Menschen getötet worden.

Foto: dpa/William Luther

Das Massaker an der Grundschule von Uvalde schockiert, aber überrascht nicht. Nicht einmal, dass die Opfer Grundschulkinder sind, hat in den USA Neuigkeitswert. Es gibt ein trauriges Vorbild dafür in Sandy Hook vor ziemlich genau zehn Jahren. Seitdem hat sich die Zahl der Schießattacken mit mehr als vier Toten oder Verletzten nicht verringert. Allein in diesem Jahr registrierte das unabhängige „Gun Violence Archive“ im Schnitt zehn Vorfälle in sieben Tagen. Der Schock und das Entsetzen über die Bluttat von Uvalde findet seine Grenzen in der Abstumpfung einer an Waffengewalt gewöhnten Gesellschaft, in der es mehr Schießeisen gibt als Menschen: rund 400 Millionen. Hinzu kommt die wachsende Zahl der nicht registrierten „Ghost Guns“, die auf dem Schwarzmarkt in Umlauf befinden.