Ermittlungen wegen Fälschung vor Wahl in Italien

Rom · Einen Tag vor den Parlamentswahlen in Italien hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen einen Politiker der Lega Nord wegen Unterschriftenfälschung eingeleitet.

 Ein Politiker der Lega Nord ist ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Foto: Giampaolo Magni/Archiv

Ein Politiker der Lega Nord ist ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Foto: Giampaolo Magni/Archiv

Foto: DPA

Dem Provinzrat der Partei in Monza, Giuliano Beretta, wird vorgeworfen, rund 900 Unterschriften für die Wahlliste des Spitzenkandidaten Roberto Maroni gefälscht zu haben, wie die Nachrichtenagentur Ansa am Samstag berichtete. Die vor allem in Norditalien starke anti-europäische Lega Nord ist ein Bündnispartner von Silvio Berlusconis PdL (Volk der Freiheit).

Die Partei wehrte sich gegen die Vorwürfe. Beretta betonte, alle Unterschriften auf der Liste seien von ihm geprüft worden. "Auf der Liste Maroni sind nur echte Unterschriften, von Männern und Frauen, die selbst unterschrieben haben und für Maroni stimmen werden", sagte der Sekretär der Lega Nord in der Lombardei, Matteo Salvini. Das sei nur eine von vielen Beleidigungen und Verleumdungen, um einen Sieg der Lega Nord in der Lombardei zu verhindern.

Um zur Wahl zugelassen zu werden, müssen die Parteien in Italien Listen mit Unterschriften ihrer Unterstützer einreichen. Das Land wählt am Sonntag und Montag ein neues Parlament.

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