Zentralafrika EU bündelt Hilfe:Treuhandfonds trägt den Namen "Hoffnung"

Die Europäische Kommission, Deutschland, Frankreich und die Niederlande haben Mitte Juli ein neues entwicklungspolitisches Instrument aus der Taufe gehoben.

Der erste Treuhandfonds der Europäischen Union soll zur Stabilisierung und zum Wiederaufbau in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) beitragen. Er trägt den Namen "Bêkou", was soviel wie "Hoffnung" bedeutet.

In der ZAR haben sich seit 2013 die schon länger andauernden innenpolitischen Konflikte dramatisch zugespitzt. Islamische dominierte Rebellen eroberten den Präsidentenpalast in der Hauptstadt Bangui und übernahmen die Macht.

Seitdem ist die staatliche Ordnung nahezu vollständig zusammengebrochen, es kam zu Vertreibungen und gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Christen und Moslems, die zu blutigen gegenseitigen Massakern eskalierten.

Der Treuhandfonds ist laut EU speziell für den Einsatz in Konflikt- und Postkonfliktsituationen konzipiert. Er verknüpft Soforthilfe mit Wiederaufbau und langfristiger Entwicklungshilfe. Der große Vorteil: Für die geschwächten nationalen und lokalen staatlichen Strukturen gibt es nur einen Ansprechpartner statt einer Vielzahl von Organisationen, die oft unkoordiniert nebeneinander herarbeiten.

Und die Geber hoffen auf mehr Effektivität, indem sie Finanzen, die jeweiligen Stärken und Umsetzungskapazitäten in einem Pool zusammenbringen. Deutschland hat für dieses Jahr fünf Millionen Euro zugesagt. Insgesamt ist der Fonds zunächst mit 64 Millionen Euro ausgestattet.

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