Flucht vor den Taliban Grenzmauer soll afghanische Flüchtlinge vor Türkei stoppen

Istanbul · Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sieht aufgrund der Lage in Afghanistan eine Flüchtlingswelle auf sein Land zukommen – eine Grenzmauer soll die Flüchtenden abhalten. Derweil laufen Gespräche zwischen der Türkei und der EU über die afghanischen Flüchtlinge.

 Die neu errichtete Grenzmauer an der Teilstrecke der rund 300 Kilometer langen Grenze mit dem Iran ist auf der Spitze eines Hügels zu sehen.

Die neu errichtete Grenzmauer an der Teilstrecke der rund 300 Kilometer langen Grenze mit dem Iran ist auf der Spitze eines Hügels zu sehen.

Foto: dpa/Bradley Secker

Von einem Hügel an der iranischen Grenze blickt der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar auf ein helles Band aus Beton. Bis zum Horizont zieht sich eine neu errichtete Mauer, die afghanische Flüchtlinge aus der Türkei fernhalten soll. „Wir schneiden ihnen den Weg ab“, sagt Akar über die Flüchtlinge. Der Minister ist mit einem Tross aus Militärs, Beamten und Reportern regierungsnaher Medien an die Grenze gereist, um den Türken zu zeigen, dass die Regierung auf den Unmut der Wähler über die steigende Zahl von Flüchtlingen aus Afghanistan reagiert. Mit der Mauer wächst auch die Bedeutung der Türkei für die EU als Torwächter in der Flüchtlingsfrage.