Hitze kommt zurück - "Unwetterpotenzial" am Freitag

Offenbach · Es wird wieder heiß in Deutschland, im Südwesten können es 38 Grad werden.

 Bei strahlendem Sonnenschein bewässert ein Mitarbeiter der Stadt Heidelberg Teile der Neckarwiese. Foto: Uwe Anspach

Bei strahlendem Sonnenschein bewässert ein Mitarbeiter der Stadt Heidelberg Teile der Neckarwiese. Foto: Uwe Anspach

Foto: DPA

"Der Hitzehöhepunkt wird für den Freitag erwartet. Danach bringen teils schwere Gewitter von Norden her wieder eine leichte Abkühlung - aber nur vorübergehend", sagte Meteorologe Adrian Leyser vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Unter großer Hitze leiden auch viele in Südeuropa, vor allem in Italien.

In Deutschland gilt für den Süden und große Teile des Ostens eine Hitzewarnung des Wetterdienstes. Spätestens am Freitag bekommt auch der Rest des Landes die Hitze zu spüren. Über dem Ostatlantik entwickelt sich ein starkes Tief namens "Xaver". An seiner Ostseite strömt heiße Luft aus Süden bis weit in den Norden. Am Nachmittag und Abend beenden besonders im Süden und Osten einzelne, aber teils kräftige Gewitter die ganz große Hitze. "Dabei besteht vor allem aufgrund von Starkregen und großem Hagel Unwetterpotenzial", sagte Leyser.

Am Samstag breiten sich die Gewitter über ganz Deutschland aus. Am Sonntag beruhigt sich das Wetter, und es ist meist angenehm sommerlich bei bis zu 31 Grad. In der neuen Woche kommt die Hitze nach Prognosen der Experten zurück.

Unter Hitze und Trockenheit leiden vor allem die Regionen südlich des Mains. Damit wächst auch wieder die Gefahr von Waldbränden. Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände appellierte an Spaziergänger und Wanderer, im Wald kein offenes Feuer zu machen und das Rauchverbot zu beachten.

In Italien erwarten Meteorologen in den kommenden Tagen Temperaturen um die 40 Grad. Der Bauernverband Coldiretti teilte mit, dass Kühe seit Anfang Juli 50 Millionen Liter weniger Milch produziert hätten, weil es so heiß war. Viele Italiener sind an die Strände geflüchtet. Schwitzende Touristen auf Sightseeingtour in Städten wie Rom können sich in Klimazelten abkühlen.

Ende Juni und Anfang Juli sind in Frankreich während der Hitzewelle 700 Menschen mehr gestorben als üblich. Die Sterblichkeit habe damit in der Zeit vom 29. Juni bis zum 5. Juli sieben Prozent höher gelegen als sonst in dieser Periode, teilte das Gesundheitsministerium in Paris mit. Die Zahl umfasse auch Todesfälle, die indirekt mit der Hitze zusammenhingen, hieß es weiter - beispielsweise, weil Menschen ertranken. Die Temperaturen hatten zu der Zeit vielerorts Werte an die 40 Grad erreicht.

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DWD-Hitzewarnungen

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