IAEA-Team prüft Umsetzung des Atomabkommens in Teheran

Teheran · Ein Team der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA ist am Samstag in Teheran angekommen, um die Umsetzung der Atomvereinbarung zwischen dem Iran und der internationalen Gemeinschaft zu überprüfen.

 Blick in die Atomanlage in Isfahan. Archivbild Foto: Abedin Taherkenareh

Blick in die Atomanlage in Isfahan. Archivbild Foto: Abedin Taherkenareh

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Das meldete die iranische Nachrichtenagentur Fars. Das Team soll am Montagmorgen in den Anreicherungsanlagen Natans und Fordo bestätigen, dass der Iran seinen Teil des Atomabkommens vom 24. November einhält und wie vereinbart die Urananreicherung auf 20 Prozent einstellt. Gleichzeitig mit der Bestätigung des IAEA-Teams wollen die Außenminister der 28 EU-Staaten am Montag in Brüssel die Lockerung der Sanktionen gegen den Iran anordnen.

Nach Angaben des iranischen Außenministers Mohammed Dschawad Sarif ist der Iran bereit für die genaue Umsetzung der ersten Phase des Genfer Atomabkommens. "Alles ist kristallklar, wir haben nichts zu verbergen und alles wird, wie in Genf abgemacht, am Montag umgesetzt", versicherte Sarif am Samstag auf einer Pressekonferenz in Teheran. Sobald die erste Phase in Kraft getreten sei, würden der Iran und die fünf UN-Vetomächte sowie Deutschland das Prozedere für die endgültige Lösung des Atomstreits vorbereiten, so der Minister.

Weitere Termine für die Zusammenarbeit zwischen dem Iran und der IAEA stehen bereits fest. Schon am 29. Januar werden IAEA-Inspekteure die Uranmine Gachin in Südiran besichtigen. Am 8. Februar treffen sich dann beide Seiten, um den Zeitplan für weitere Inspektionen festzulegen. Teheran erklärte sich sogar bereit, das IAEA- Zusatzprotokoll, das den Atominspekteuren einfachere und vor allem unangemeldete Kontrollen der Atomanlagen gestattet, zu unterzeichnen. Damit wolle der Iran bewiesen, dass das Land nichts zu verbergen habe und sein Atomprogramm lediglich friedlichen Zwecken diene.

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