Dirk Schlömer Im Mobil auf die Marktplätze

Der Sozialdemokrat Dirk Schlömer plant Neues für die Wahlkreisarbeit.

Ist Hannelore Kraft für den Wahlerfolg dankbar: Dirk Schlömer.

Foto: Roland Lang

So langsam wird's was mit den Arbeitsmöglichkeiten. "Heute Morgen ist der Computer geliefert worden, die Regale stehen auch schon, jetzt müsste nur noch das Telefon funktionieren", sagt Dirk Schlömer. Der 47-Jährige aus Hennef hat für die SPD überraschend das Direktmandat im östlichen Rhein-Sieg-Kreis gewonnen.

Jetzt sitzt er in seinem Büro in der SPD-Kreisgeschäftsstelle in Troisdorf und freut sich, dass die Arbeit beginnen kann. Achim Tüttenberg kommt rein: "Haben wir denn schon eine Telefonnummer?", fragt er. Tüttenberg hat den Nachbarwahlkreis gewonnen, beide teilen sich Büro mit Mitarbeiter Tobias Leuning.

Neues plant Schlömer für die Wahlkreisarbeit. Einen Campingwagen will er als mobiles Bürgerbüro ausstatten lassen. Dann wolle er damit auf die Marktplätze fahren und dort mit den Bürgern ins Gespräch kommen. "Die fahren nicht eine gute Stunde von Windeck hier nach Troisdorf", so Schlömer.

Aber ein mobiles Büro im Internetzeitalter? Natürlich laufe heute vieles über Mail. "Aber wenn die Bürger Probleme mit ihrer Rente haben oder Fragen zu Liegenschaften, dann können wir darüber nur anhand der Unterlagen reden und das geht nicht elektronisch", meint Schlömer.

Engagieren will er sich vor allem in der Verkehrs- und Wirtschaftspolitik. Aus diesem Bereich kommt er. Vor seinem Einzug in den Landtag war er Bereichsleiter Personenverkehr in der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft. Vorgenommen hat er sich zudem, dazu beizutragen, dass mehr Züge auf der Rhein-Sieg-Strecke fahren.

Gerade einmal 242 Stimmen Vorsprung hatte er am 13. Mai vor seinem CDU-Mitbewerber. War das der Kraft-Effekt? "Nicht nur", meint Schlömer, "aber natürlich bin ich Hannelore Kraft dankbar, dass ich jetzt im Landtag mitarbeiten kann."